Chor der Auferstehungskirche Herford-Laar
 















Verkannte Meisterwerke
Im Vergleich zur omnipräsenten Missa Solemnis wird Beethovens Messe C-Dur op. 86 eher stiefmütterlich behandelt. Die erste der beiden Messvertonungen Beethovens ist mit ihrer subjektiven - bekenntnishaften Tonsprache ausgesprochen modern und zukunftsweisend. Sie schließt dem liturgischen Text ganz neue Ausdruckswelten. Sie ist keine Vorstufe zur Missa Solemnis, sondern ein eigenständiges Werk, das für die Weiterentwicklung der Messkomposition im 19. Jahrhundert Maßstäbe gesetzt hat. Ihre Neuartigkeit, die dem Komponisten selbst bewusst war („von meiner Meße, wie überhaupt von mir selbst, sage ich nicht gerne etwas, jedoch glaube ich, dass ich den Text behandelt habe, wie er noch wenig behandelt worden“) eröffnete einen bis dahin nicht gekannten, zeitgemäßen Zugang zum Glauben der noch heute aktuell ist. Konsequenterweise kombinieren wir  Teile von Beethovens verkanntem Meisterwerk - hier mit Kompositionen aus der Bach-Familie (Würdigung zweier Legenden) eines Meisters, das nach wie vor auf eine verdiente Renaissance warten muss, zu einem Ordinarium Missae.
Beispielgebend für dieses Konzert ist der Bezug zu einem historisch einmaligen Vorgang.
Unter dem Eindruck von Rossinis Tod lud Giuseppe Verdi die zwölf bedeutendsten Komponisten Italiens seiner Zeit ein, sich an der Gemeinschaftskomposition einer Totenmesse für Rossini zu beteiligen, die am ersten Todestag aufgeführt werden sollte. Die Messa per Rossini wurde 1869 fertiggestellt, eine Aufführung kam jedoch wegen widriger Umstände nicht zustande. Die Gemeinschaftskomposition wurde erstmals 1988 nach dem Tode Rossinis aufgeführt. Verdi übernahm seinen eigenen Beitrag, das abschließende Libera me, als Keimzelle für die Komposition seines eigenen Requiems.


Die Komponisten - Die Werke

Johann Michael Bach  1648-1694  (Vetter von Johann Sebastian Bach)

Johann Michael Bach, war ein deutscher Komponist des Barock. Er war der Bruder von Johann Christoph Bach, ebenso wie sein erster Cousin, ehemaliger Cousin und Schwiegervater von Johann Sebastian Bach (er war der Vater von J.S. Bachs erster Frau Maria Barbara Bach). Er wird manchmal als "Gehrener Bach" bezeichnet, um ihn vom "Wuppertaler Bach", Johann Michael Bach (1745-1820), zu unterscheiden.
Johann Michael wurde in Arnstadt als Sohn von Heinrich Bach geboren, der der Großonkel von Johann Sebastian Bach war. 1673 wurde Johann Michael Organist und Stadtschreiber von Gehren, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Der Gehrener Kantor Johann Michael Bach d. Ä. (1648–1694), der jüngere Bruder Johann Christophs, wird in der Familien-Chronik als ein „habiler Componist“ bezeichnet. Der – einem zeitgenössischen Dokument zufolge – stille, zurückgezogene und kunstverständige Charakter J.M. Bachs zeigt sich auch in seinen Kompositionen. Erhalten sind etwa ein Dutzend Motetten, daneben solistisch besetzte Strophenarien mit Instrumentalbegleitung und einige Kantaten und Orgelchoräle.
In einer vom Rat in Gehren herausgegebenen Broschüre wird Johann Michael als "ruhiges, zurückgezogenes und künstlerisch versiertes Subjekt" bezeichnet; innerhalb der Familie wurde er als "kompetenter Komponist" bezeichnet. Als Komponist ist er in der Tat fast auf dem gleichen Niveau wie sein Bruder Johann Christoph. Vor allem in der Choralmotette, der Gesangsform, der er sich fast ausschließlich widmete, komponierte er Werke von großer Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist seine überzeugende Behandlung der gesprochenen Deklamation. Wie in der Musik seines Bruders dominiert der ältere, stark homophone Stil, aber in Werken wie "Sei lieber Tag willkommen" (Neujahr) und "Nun hab ich überwunden" wandte er sich dem neuen, freieren Stil mit melismatischen Passagen zu.

Konzerteröffnung
Johann Michael Bach  1648-1694
Johann Michael Bachs Weihnachtsmusik "Fürchtet euch nicht" ist nach einem handschriftlichen Sammelband der Amalienbibliothek Berlin wiedergegeben. Sie orientiert sich an der Edition Max Schneiders im ersten der beiden Sonderbände zum Bach Jahr der Reihe Das Erbe deutscher Musik, an dessen Umschrift in der heute üblichen Schlüsselung und ergänzt ein Musikalisches Erbe.
Bedeutende Musikerdynastien wie die der Bachs lassen sich selbst bei Berücksichtigung der gesamten Musikgeschichte an einer Hand abzählen. Stolz auf das musikalisches Erbe seiner Ahnen führte Johann Sebastian das von seinem Vater begonnene »Altbachische Archiv« fort und erhielt uns so einige bedeutende Zeugnisse des Wirkens seiner Familie.

Kyrie:  Messe in C-Dur op. 86 für Soli, Chor SATB und Orchester


250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven 2020  -  1770-1827
Es sind die vielleicht bekanntesten vier Töne der Musikgeschichte. Die Rede ist vom Beginn des 1. Satzes (Allegro con brio) der 5. Sinfonie c-Moll, Opus 67 von Ludwig van Beethoven – „So pocht das Schicksal an die Pforte“, soll ihr Schöpfer über diese Eingangssequenz gesagt haben. Melodien aus Beethovens Feder begegnet man vielerorts, nicht nur im Konzertsaal. Ob als Klingelton, in der Werbung oder in diversen Remixes der angesagten DJs – Beethoven mischt mit. Das und vieles mehr ist Anlass genug, im Jahr 2020 den 250. Geburtstag des Komponisten ausgiebig zu begehen.

Bonner Jahre
Ludwig van Beethoven wurde am 17. Dezember 1770 in Bonn getauft, geboren ist er vermutlich am Tag zuvor. Bereits sein Großvater Ludwig sowie sein Vater Johann waren angesehene Musiker und Sänger. Als solcher erkannte sein Vater die musikalische Begabung des jungen Ludwigs und forcierte eine umfängliche Musikausbildung seines Sohnes. Seine ersten öffentlichen Auftritte am Klavier absolvierte Beethoven bereits als Siebenjähriger. In dieser Zeit komponierte der junge Schüler bereits seine ersten Klavierstücke (ohne Werkangaben, WoO). Frühe Anstellungen fand er zunächst als Organist sowie als Bratschist und Cembalist in der Hofkapelle am damaligen kurkölnischen Hof in Bonn, an dem – ähnlich in Weimar – ein liberales und kunstsinniges Klima herrschte. Gerade 16 Jahre alt, begab sich Beethoven zu einer Studienreise erstmalig nach Wien, um bei keinem geringeren als Mozart in die Kompositionslehre zu gehen. Sein Vorhaben schlug jedoch fehl und er kehrte zunächst nach Bonn zurück.

Wiener Jahre
Bei einem erneuten Wien-Aufenthalt fast fünf Jahre später – Mozart war inzwischen verstorben – sollte er „Mozart‘s Geist aus Haydens Händen“ erhalten. So nahm er Unterricht beim 60-jährigen Joseph Haydn, eine Koryphäe des Wiener und europäischen Musiklebens. Die etwa einjährige Studienzeit gestaltete sich äußerst konfliktreich. Politische Ereignisse machten eine Rückkehr nach Bonn unmöglich, so dass der Rheinländer schließlich dauerhaft in Wien verblieb. Beethoven brillierte vor allem durch seine Improvisationskunst, daher machte er sich zunächst einen Namen als Klaviervirtuose, erst später erlangte er Anerkennung als Komponist. Im Jahr 1796 unternahm Beethoven eine ausgedehnte Konzertreise u.a. nach Berlin, Prag und Dresden, exakt jene Reise, die Mozart einige Jahre zuvor unternahm. Im Alter von 28 Jahren stellten sich erste Symptome seines Hörleidens ein, welche schließlich zur Taubheit führten. Ungeachtet dessen agierte Beethoven ausgesprochen produktiv. Die Ereignisse um die Französische Revolution und die Aktivitäten Napoleons beeinflussten ihn und seine Musik nachhaltig. Zeit seines Lebens plagte den Komponisten ein ohnehin instabiler Gesundheitszustand. Dazu kamen regelmäßig private, familiäre und finanzielle Probleme. Am 26. März 1827 verstarb Beethoven, seiner Beerdigung wohnten 20.000 Menschen bei, sein Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof.

Beethoven heute
Heute gilt Beethoven neben Mozart und Haydn als der Hauptvertreter der Wiener Klassik sowie als Wegbereiter der Romantik. Das Gesamtwerk Beethovens ist umfangreich und gehört zum Repertoire weltweiter Aufführungen. Im Vordergrund stehen seine Orchesterwerke, allen voran die neun Sinfonien. Speziell die 9. Sinfonie mit dem Schlusschor „An die Freude“ von Friedrich Schiller gilt als Paradebeispiel sinfonischer Musik.

Aber auch seine Klavier- und kammermusikalischen Werke – seine 32 Klaviersonaten gehören zu den bedeutendsten der Klavierliteratur – stehen bei Musikern und Publikum gleichermaßen hoch im Kurs. So umfangreich und vielschichtig das Gesamtwerk Beethovens auch ist, vollendete er mit „Fidelio“ lediglich eine Oper. Auf Beethovens Spuren wandeln kann man an zahlreichen Orten. In seiner Geburtsstadt Bonn dokumentiert das Beethoven-Haus (das Geburtshaus Beethovens) das Leben und Werk ausführlich. Skulpturen und Denkmäler finden sich allerorts in der einzigen Bundesstadt Deutschlands, auch das dortige Konzerthaus sowie das darin beheimatete Orchester tragen den Namen des größten Sohnes der Stadt am Rhein, welche alljährlich im September das Beethovenfest veranstaltet.
Im Leipziger Museum der bildenden Künste ist die wohl bekannteste von Max Klinger 1902 geschaffene Skulptur Beethovens, vor dem Museum eine zeitgenössische Beethoven-Variante von Markus Lüpertz zu besichtigen. Zudem steht das Leipziger Gewandhaus resp. das dazugehörige Gewandhausorchester für legendäre Einspielungen aller Sinfonien unter Leitung von Kurt Masur sowie der alljährlichen Aufführungen der 9. Sinfonie an den letzten Tagen des Jahres.

Messe in C-Dur op. 86  Ludwig van Beethoven   1770-1827

Die Messe in C-Dur op. 86 wurde von Ludwig van Beethoven von März bis August 1807 im Auftrag von Fürst Nikolaus II. von Esterházy zum Namenstag von dessen Frau Maria Josepha Hermengilde von Liechtenstein geschrieben.

Beethoven stand zur Zeit der Komposition seiner ersten Messvertonung unter dem Vorbild der von seinem Lehrer Joseph Haydn komponierten Messen, die er als »unnachahmliche Meisterstücke«[1] ansah und während seiner Kompositionsarbeit auch studierte. Dies findet seinen Ausdruck darin, dass Beethovens Skizzen zum Gloria seiner C-Dur-Messe, wie im Jahre 1991 der Musikwissenschaftler McGrann und unabhängig von ihm auch Alan Tyson entdeckte, auch zwei Stellen aus Haydns Schöpfungsmesse enthalten.[
Die Messe wurde am 13. September 1807 in Eisenstadt uraufgeführt. Da dem Fürsten die Messe nicht zusagte, widmete Beethoven sie bei der Drucklegung dem Fürsten Kinsky.
Beethoven distanzierte sich mit dieser Messe von den traditionellen Messvertonungen

Satzbezeichnungen
1. Kyrie
2. Gloria (Qui tollis – Quoniam)
3. Credo
4. Sanctus (Benedictus – Osanna)
5. Agnus Dei (Dona nobis pacem)
Die erste der beiden Messvertonungen Beethovens ist in ihrer subjektiv-bekenntnishaften Tonsprache ausgesprochen modern und zukunftsweisend. Sie erschließt dem liturgischen Text ganz neue Ausdruckswelten. Sie ist keine Vorstufe zur Missa solemnis, sondern ein eigenständiges Werk, das für die Weiterentwicklung der Messen Komposition im 19. Jahrhundert Maßstäbe gesetzt hat. Ihre Neuartigkeit, die dem Komponisten selbst bewusst war („Von meiner Meße wie überhaupt von mir selbst sage ich nicht gerne etwas, jedoch glaube ich, dass ich den Text behandelt habe, wie er noch wenig behandelt worden“), eröffnete einen bis dahin nicht gekannten, zeitgemäßen Zugang zum Glauben, der noch heute aktuell ist.
Beethoven,  Missa:  „Bedenkt man (…) die Jahreszahl und das zeitgenössische Umfeld, dann erscheint die Partitur heute in der Regel viel zu mächtig interpretiert  -  verlangt das Werk doch eher einen Blick zurück auf die späten Messen Haydns“.   -  „Ein großer Wurf“!
Die 1807 vollendete und uraufgeführte Messe C-Dur wird zu Unrecht als Vorstufe zur großen
„Missa solemnis“  bezeichnet. Dabei  ist sie ein eigenständiges und in ihrer Zeit ausgesprochen modernes kirchenmusikalisches Werk.


Johann Christian Bach  1735-1782
Gemälde von Thomas Gainsborough 1776

Johann Christian Bach wurde 1735 als jüngster Sohn Johann Sebastian Bachs in Leipzig geboren. Schon früh erhielt er Klavier- und Musiktheorieunterricht von seinem Vater. Dieser starb, als Johann Christian noch keine 15 Jahre alt war, sodass die weitere Erziehung und Ausbildung in Komposition und Klavierspiel sein älterer Halbbruder Carl Philipp Emanuel in Berlin übernahm.

1755 reiste Johann Christian nach Italien, wo er in Graf Agostino Litta einen einflussreichen Förderer fand. Dieser vermittelte unter anderem den Kontakt zu Bachs Lehrer Padre Martini. In der Zeit bis 1762 lebte er in Mailand, unternahm aber auch Studienreisen, unter anderem zu Padre Martini nach Bologna. Seine italienische Phase war vor allem durch die Komposition von lateinischer Kirchenmusik geprägt. Zudem konvertierte er zum Katholizismus, vermutlich um seine Chancen auf eine Festanstellung zu erhöhen, was sein Verhältnis zu Carl Philipp Emanuel nachhaltig stark belastete. Ab 1760 war er zweiter Organist des Mailänder Doms und 1761 wurde er Kapellmeister der Kirche Santa Maria in Caravaggio. Doch widmete sich Bach in Italien nicht nur der geistlichen Musik: Die Oper wurde zu einer der wichtigsten Gattungen in seinem Schaffen. Schon früh hatte er begonnen, Arien und Ouvertüren für fremde Werke zu komponieren und so waren es die Opern, nicht die Kirchenmusik, durch die er schnell an Ansehen gewann. Bachs erste Oper "Artasere" wurde 1760 in Turin uraufgeführt, seine zweite und bekannteste Oper "Catone in Utica" 1761 in Neapel.

Ab Herbst 1762 hielt sich Johann Christian in London auf, denn er hatte den Auftrag angenommen, für das King’s Theatre zwei Opern zu komponieren. Obwohl er bei seinen Vorgesetzten am Mailänder Dom nur eine einjährige Freistellung beantragt hatte, entschloss er sich 1763 nicht nach Italien zurückzukehren. Zwar wurde sein Vertrag am Theater nicht sofort verlängert, doch konnte er sich als Musiklehrer Königin Charlottes (ihr widmete er sein 1. Klavierkonzert) und durch sein Engagement im Londoner Konzertleben einen guten Ruf erarbeiten.

Mit seinem Freund Karl Friedrich Abel organisierte Bach ab 1765 die sogenannten Bach-Abel-Konzerte, welche sie abwechselnd leiteten und in denen hauptsächlich ihre eigenen Kompositionen zur Aufführung kamen, wie zum Beispiel Bachs Sinfonien. Weiterhin engagierte sich Bach in der Society of Musicians of Great Britain mit Benefizkonzerten für ehemalige Musiker sowie deren Hinterbliebene. Außerdem schrieb er eine große Anzahl von Liedern für die Freiluft-Sommerkonzerte in den Vauxhall Gardens. Ab 1764 komponierte er wieder Opern für das King’s Theatre, die jedoch nie an den ehemaligen Erfolg anknüpfen konnten. In den Jahren 1772 und 1774 wurde er für Opernaufträge in Mannheim engagiert, wo ihm mehr Erfolg zu Teil wurde. 1779 wurde mit "Amadis de Gaule" seine erste französische Oper in Paris uraufgeführt. Während seines Paris-Aufenthaltes traf er auch Wolfgang Amadeus Mozart wieder. Beide hatten sich schon 1765 in London kennengelernt und schätzten einander sehr. Ebenfalls in den 1770er Jahren trat Johann Christian Bach einer Freimaurer-Loge bei und heiratete Cecilia Grassi, eine italienische Opernsängerin. Ihre Ehe blieb kinderlos.

Obwohl Bachs Musik in London beliebt war, verloren die Bach-Abel-Konzerte an Bedeutung. Seine wirtschaftliche Lage verschlechterte sich zunehmend, als sein Hausmeister mit beträchtlichen Einnahmen flüchtete. 1781 wurde Johann Christian Bach schwer krank und verstarb schließlich am 1. Januar 1782 hochverschuldet in London.

GLORIA  G-Dur   Johann Christian Bach  1735-1782

”Während sich in früheren Messkompositionen, die Soli in den Bau des Gesamtsatzes eingliederten, wird bei Christian Bach die solistische Partie im Sinne der Neapolitanischen Schule verselbständigt. Das Orchester beteiligt sich mit längeren Vorspielen und rauschendem Figurenwerk. In den elf Sätzen des Werkes gelingt es Bach, Kompositionstechnik und Ausdruckskraft des Barock mit dem Wohlklang einer italienischen Kantilene zu vereinen."
Eloquente Musik eines talentierten Bach-Sohns in lobenswerten Interpretationen.
Der Komponist Johann Christian Bach schrieb zwar keine komplette Messe, aber drei Motetten mit Teilen der Liturgie. Das Gloria ist ein substantielles Stück.


Johann Sebastian BACH    1685-1750
Gemälde von J.E. Rentsch  1715 Erfurt, Angermuseum

Trost bei Bach   -   aus: "Joh. Seb. Bach" von Albert Schweitzer 1908 in deutscher Sprache erschienen

Bach gibt mir den Glauben, dass in der Kunst wie im Leben das wahrhaft Wahre nicht ignoriert und nicht unterdrückt werden kann, auch keiner Menschenhilfe bedarf, sondern sich durch seine eigene Kraft durchsetzt, wenn seine Zeit gekommen ist. Dieses Glaubens bedürfen wir um zu leben. Er hatte ihn. So schuf er in kleinen engen Verhältnissen, ohne zu ermüden und zu verzagen, ohne die Welt zu rufen, dass sie von seinen Werken Kenntnis nähme, ohne etwas zu tun, sie der Zukunft zu erhalten, einzig bemüht, das Wahre zu schaffen.

Darum sind seine Werke so groß und er so groß als seine Werke. Sie predigen uns: stille sein, gesammelt sein.
Und dass der Mensch Bach ein Geheimnis bleibt, dass wir außer seiner Musik nichts von seinem Denken und Fühlen wissen, dass er durch keine Gelehrten- und Psychologenneugierde entweiht werden kann, ist so schön. Was er war und erlebt hat, steht nur in den Tönen. Es ist das Erleben aller derer, die wahrhaft leben: Lebensfreude und Todessehnsucht, unvermittelt eins in einem reinen Willen. Die, welche ihn verstehen, wissen nicht, ob es seine Realistik oder seine Mystik ist, die sie so ergreift.
Es liegt etwas so unendlich Lebendiges und unendlich Abgeklärtes in seiner Stimmführung. Das ist keine Technik mehr, sondern Weltanschauung, ein Bild des Seins. Jede einzelne Stimme ein Wille, eine Persönlichkeit, alle frei, in Freiheit sich begegnend, sich meidend, sich hassend, sich liebend, sich helfend und zusammen etwas einheitlich Lebendiges, das so ist, weil es so ist.

Eine Partitur Bachs ist eine Manifestation jener Urmacht, die sich in den unendlichen ineinander kreisenden Welten offenbart.
Man erbebt vor der Urmacht des Denkens bei ihm mehr als bei Kant und Hegel.
Seine Musik ist ein Phänomen des Unbegreiflichen-Realen, wie die Welt überhaupt. Nicht sucht er zum Inhalt die Form, sondern  beides entsteht zusammen. Er schafft als Schöpfer. Jede Fuge ist eine Welt.
Seine Werke sind Wahrheit.

Um ihn zu verstehen, bedarf es keiner Bildung und keines Wissens, sondern nur des unverbildeten Sinnes für das Wahre; und wer von ihm ergriffen ist, kann in der Kunst nur noch das Wahre verstehen. Er wird hart und ungerecht gegen das, was nur schön ist, worin keine Kraft und Sammlung, kein großes Denken lebt.
Aber was in der Kraft aller Zeiten wahr und groß ist, lehrt Bach uns mit Intensität und Leidenschaft erfassen
Das ist das gewalttätige Ungerechte dieser einzig großen Geister, dass sie erbarmungslos, ohne es zu ahnen, das Kleine und mittelmäßig Gute zertrümmern und nur das Große bestehen lassen. Aber das ist die Gerechtigkeit des Lebens, des erbarmungslos wahren Lebens.

Credo:  Wer da gläubet und getauft wird,  BWV 37, Entstehungsjahr 1724 in Leipzig
von Johann Sebastian Bach  1685-1750

Die Kantate Wer da gläubet und getauft wird BWV 37 erklang erstmals am 24. Mai 1724 und gehört zu Bachs erstem Leipziger Kantatenjahrgang. Eine Wiederaufführung unter Bachs Leitung fand sieben Jahre später, am 3. Mai 1731, statt. Die Evangelien Lesung (Mk 16,14–20) berichtet von dem Missions- und Taufbefehl, den der Auferstandene seinen Jüngern erteilt.

Das Kantatenlibretto setzt sich aus dem Jesuswort „Wer da gläubet und getauft wird, der wird selig werden“ (Nr. 1) aus der Evangelien Lesung, zwei Choralstrophen (Nr. 3, 6) sowie der madrigalischen Dichtung eines unbekannten Autors (Nr. 2, 4, 5) zusammen. In der Bass-Arie „Der Glaube schafft der Seele Flügel, dass sie sich in den Himmel schwingt, die Taufe ist das Gnadensiegel...“ wird das Thema Taufe aufgegriffen; die übrigen Texte kreisen hauptsächlich um Fragen des Glaubens.

Das Jesuswort im Einleitungssatz besetzt Bach nicht mit einem Bass-Solisten, der üblichen „Vox Christi“, sondern mit dem Chor, wodurch die Aussage „Wer da gläubet und getauft wird, der wird selig werden“ allgemeingültiger erscheint. Das Orchester ist im Einleitungschor mit zwei Oboi d’amore, Streichern und Basso continuo eher schlicht besetzt; dennoch hat der Satz einen würdevollen und feierlichen Charakter.

Drei Melodiebausteine bilden das Grundgerüst des ganzen Satzes. Zu Beginn erklingt ein von den Oboi d‘amore exponiertes Motiv in ruhigen Halben, das signalhaft mit einer aufsteigenden Quarte beginnt; es folgt ein bewegteres Melodiemodell mit vier repetierten Vierteln zu Beginn, das von den Violinen eingeführt wird, und schließlich eine absteigende Linie aus Halben und Ganzen im Basso continuo. Insgesamt fünf Orchesterritornelle mit dem markanten Quartaufstieg zu Beginn gliedern den Satz klar.

Der Chor nimmt die drei Motive auf, verarbeitet sie imitierend, kombiniert sie miteinander und trägt sie in Stimmpaaren vor. Das Orchester bleibt dabei selbstständig und pausiert lediglich beim ersten Einsatz des Chores für vier Takte. Die Tenor-Arie „Der Glaube ist das Pfand der Liebe“ ist unvollständig überliefert und nur in der Tenor- und zwei Basso-continuo-Stimmen enthalten. Die fehlende Violinstimme wurde von dem Bach Forscher Alfred Dürr (1918–2011) und dem Kirchenmusiker und ehemaligen Thomaner Diethard Hellmann ergänzt.

Den Choral „Herr Gott Vater, mein starker Held“ vertont Bach als Duett für Sopran und Alt. Der Text, die fünfte Strophe von Philipp Nicolais (1556–1608) „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, greift die Brautmetaphorik des Hoheliedes auf:3 Die Braut besingt als lyrisches Ich ihre Liebe zu Jesus, dem Bräutigam.

Die Melodie wird vom tänzerisch bewegten Continuo begleitet, erscheint in langen Notenwerten abwechselnd in einer der beiden Vokalstimmen und wird von der anderen imitiert und umspielt. Jeweils am Zeilenende löst sich die Melodie in bewegte Motivik auf. Das „loben“ am Ende des Satzes schmückt Bach mit einem mehrtaktigen Sechzehntel Melisma aus.

Den Text des Rezitativs „Ihr Sterblichen“ weist Bach durch die typische Vox-Christi-Besetzung Vokalbass, Streicher und Basso continuo als Worte Jesu aus. Es wird verdeutlicht, dass die Seligkeit nur durch den Glauben und nicht allein durch gute Taten erlangt werden kann.

Die folgende Bass-Arie „Der Glaube schafft der Seele Flügel“ ist ebenfalls mit  Streichern besetzt, wobei die erste Violine stellenweise von einer Oboe d’amore unterstützt wird. Durch einen langen Halte Ton wird das Wort „gläubet“ betont, die absteigenden Sechzehntel Ketten auf „getaufet“ könnten das Taufwasser darstellen.

Im schlichten Schlusschoral über die vierte Strophe von Johann Kolroses (ca. 1487 bis ca. 1560) „Ich dank dir lieber Herre“ bittet ein lyrisches Ich um Glaubensstärke und Vergebung der Sünden.


Carl Philipp Emanuel  Bach    1714-1788

Carl Philipp Emanuel war der zweite Sohn des berühmten Komponisten Johann Sebastian Bach.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Jedenfalls lässt das ein Blick auf die Sprösslinge von Johann Sebastian Bach vermuten. Gleich vier Söhne des Barock-Komponisten traten in seine Fußstapfen. Das verschaffte ihnen zu Lebzeiten sogar mehr Ruhm als dem eigenen Vater - ganz besonders dem zweiten Sohn, Carl Philipp Emanuel. Er war zu seiner Zeit in weiten Teilen Europas als "der große Bach" bekannt. Am 8. März 1714, wurde er im thüringischen Weimar geboren. Kein geringerer als Georg Philipp Telemann, damals der populärste Kollege seines Vaters hatte ihn aus der Taufe gehoben. Vielleicht mag es daran gelegen haben, dass er seinen Vater an Berühmtheit in den Schatten stellte.

Sein Grabmal aber befindet sich im Hamburger Michel: In der Hansestadt verbrachte der große Musiker als städtischer Musikdirektor die letzten 20 Jahre bis zu seinem Tod 1788. Bis heute wird Carl Philipp Emanuel Bach deshalb auch der "Hamburger Bach" genannt.


Wechselvolle Kindheit, lehrreiche Jugend







Johann Sebastian Bach, hier 1870 im Kreise seiner Familie

In Weimar hat Johann Sebastian Bach gerade die Stelle des Konzertmeisters von Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar angetreten, als mit Carl Philipp Emanuel sein drittes Kind geboren wird. Drei Jahre später, im Dezember 1717, zieht die Familie nach Köthen um, wo Johann Sebastian Bach Kapellmeister am Hof des Fürsten Leopold wird.

1720 stirbt die Mutter, ein Jahr später heiratet der Vater erneut. 1723 zieht die Familie nach Leipzig um, wo der Vater die Stelle des Thomaskantors antritt. Carl Philipp Emanuel wächst in den Leipziger Jahren in der mit Leben gefüllten Kantorenwohnung auf. Sein Vater unterrichtet im Haus Schüler im Cembalospiel, Musiker-Freunde kommen zu Besuch, außerdem bekommt die Familie fast jedes Jahr Nachwuchs. Carl Philipp Emanuel und sein großer Bruder Wilhelm Friedemann lernen in diesen Jahren Klavierspiel und Komposition. Ihr Vater unterrichtet sie sowohl in der Thomasschule als auch häufig privat nach Feierabend.

Von Sachsen nach Preußen
1731 nimmt Carl Philipp Emanuel in Leipzig ein Jurastudium auf, außerdem stellt der 17-Jährige sein erstes Werk fertig: die Komposition "Menuet pour le Clavessin". 1734 setzt er seine Studien an der Uni in Frankurt/Oder fort. Dort arbeitet er nebenbei als Klavierlehrer und tritt bei diversen Musikfesten auf. 1738 wechselt Bach nach Berlin und wird vom Kronprinzen Friedrich - dem späteren Preußenkönig Friedrich der Große - als Cembalist für seine Hofkapelle engagiert. Dort lernt er Johanna Maria Dannemann kennen, die er 1744 heiratet. Später gehen aus der Ehe zwei Söhne und eine Tochter hervor.
Bach bleibt bis 1767 im königlichen Dienst. In dieser Zeit komponiert er einige seiner bedeutenden Werke, darunter die "Berliner Sinfonien" und die "Württembergischen Sonaten". Außerdem betätigt er sich als Theoretiker und verfasst sein Buch "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen", welches 1753 erscheint und bald darauf europaweit als Standardwerk gehandelt wird. Illustriert hat Bach sein Werk mit zahlreichen Notenbeispielen, dazu wählt er anschauliche Beschreibungen, etwa über die Art des Vortrages. Noch heute kann sich der Leser mithilfe des Buches ein gutes Bild von den Gepflogenheiten des Klavierspielens im 18. Jahrhundert machen.
Für das 18. Jahrhundert war er der „große Bach“. Carl Philipp Emanuel, der empfindsame Rebell des musikalischen Sturm und Drang, dessen Ruhm als Klavier-Improvisateur und Komponist auch den seiner Brüder Wilhelm Friedemann, Johann Christoph Friedrich und Johann Christian weit überstrahlte. Von ihm lernte die Musik „Ich“ zu sagen, und bis heute steht sie für diesen epochalen Paradigmenwechsel: seit C.P.E. Bach ist es nicht mehr die Musik, wie wie im Barock allgemeine Affekte ausdrückt. Fortan sind es die Komponisten, die Musiker, die sich selbst in Musik ausdrücken. „Aus der Seele muss man spielen und nicht wie ein abgerichteter Vogel!“

Sanctus   -   Heilig     Carl Philipp Emanuel Bach  1714-1788  WQ 217 H778

Heilig Wq 217, H 778 ist eine Kantate von Carl Philipp Emanuel Bach, für Alt Solo, Doppelchor und zwei Orchester. Das Werk wurde im Jahr 1776 komponiert und in der Michaeliskirche in Hamburg uraufgeführt.

Traditionell wurde am 29. September, dem Gedenktag des Erzengels Michael und aller Engel, die Gottesdienstmusik in Hamburg, wo Carl Philipp Emanuel Bach seit 1768 als städtischer Musikdirektor amtierte, besonders reichhaltig ausgestaltet. Im „Hamburgischen Correspondenten“ vom 25. Oktober 1776 heißt es dazu: „Die vor einigen Sonntagen in unseren Hauptkirchen aufgeführte vortreffliche Michaelismusik unseres würdigen Kapellmeisters Bach hat unter anderem ein meisterhaftes Doppelchor der Engel und Völker, die das "Heilig, heilig, heilig" singen. Morgen am Sonnabend und übermorgen am Sonntage wird dieses Doppelchor in der großen Michaeliskirche so aufgeführt werden, dass der Chor der Engel von der Höhe über dem Kirchen-Saal, und der Chor der Völker an der Orgel... gesungen werden wird.“

Textgrundlage des Werkes ist die deutsche Fassung des Sanctus, aus der Berufungsvision des Propheten Jesaja: „Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr Zebaoth“ Jes 6,3 . Der Chor der Engel beginnt mit einem Piano-Einsatz aus der Höhe, gleichsam am Himmel, nur durch Streicher begleitet. Der Chor der Völker antwortet im Forte, mit Verstärkung durch Oboen, Fagott, Orgel, Trompeten und Pauken. Die Fortsetzung des Bibelverses „Alle Lande sind seiner Ehre voll“ ist als kunstvolle abschließende Fuge komponiert, mit der alten gregorianischen Melodie „Herr Gott, dich loben wir“ (Martin Luthers deutsches Te Deum) als Cantus firmus.

Die einleitende Ariette „Herr, wert, dass Scharen der Engel dir dienen“ scheint Bach erst für die Drucklegung im Jahre 1779 hinzugefügt zu haben. Der außerordentliche künstlerische Erfolg des Werkes war von Anfang an unumstritten. Auch der Komponist war sich dessen bewusst. 1776 schreibt er an den Verleger Breitkopf:
„Hier habe ich den meisten und kühnsten Fleiß bewiesen zu einer guten Ausnahme. Dieses Heilig ist ein Versuch, durch ganz natürliche Fortschreitungen weit stärkere Aufmerksamkeit und Empfindung zu erregen, als man mit aller ängstlicher Chromatik nicht im Stande ist zu thun. Es soll mein Schwanenlied von dieser Art seyn, und dazu dienen, dass man meiner nach meinem Tod nicht zu bald vergeßen möge.“

Benedictus:  Messe in C-Dur op. 86  für Solo, Chor SATB und Orchester
Ludwig van Beethoven
Texterklärung siehe Seite 3 und 4

Johann Michael Bach  1648-1694  -  biographische Darstellung siehe oben

Hosanna
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden   -  Doppelchor

Johann Michael Bach 1648-1694
Der Doppelchor von Johann Michael Bach (1648-1694), Kantor in Gehren und Vetter J.S. Bachs,  hat zwei Teile. Der erste beruht auf dem Lobgesang der himmlischen Heerscharen, die den Hirten die gute Nachricht verkündigen (Lukas 2, 14); er ist homophon geschrieben und lässt die beiden Chöre mal abwechselnd, mal zusammen singen. Das „fortschreitende“ Motiv in regelmäßigen Achteln, das sich ab Takt 9 jeweils im Bass der beiden Chöre zeigt, wiederholt hartnäckig die Worte „...und Friede auf Erden“; es wird nacheinander in den folgenden Tonarten vorgetragen: D-Dur, A-Dur und h-Moll. Wollte der Komponist mit diesem charakteristischen Schema eine Art „Glockenspiel“ zeichnen, das den Frieden auf Erden ankündigt?
Im zweiten Teil vereinigen sich die acht  Chor-Stimmen  zu einem vierstimmigen Ensemble. Während die tiefen Stimmen in kontrapunktischen Imitationen den Bibelvers vortragen, lässt der Sopran in langen Notenwerten die 15. Strophe des Chorals „Vom Himmel hoch“ erklingen.
Gesangstext
Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden,
und den Menschen ein Wohlgefallen.
Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
der uns schenkt seinen ein‘gen Sohn,
des freuet sich der Engel Schar
und singen uns solch neues Jahr

Johann Sebastian Bach   1685-1750   -   biographische Darstellung siehe oben

Dona nobis pacem  -  Gib uns Frieden!    BWV 232.26  aus der Messe h-Moll

Für den Abschluss der Messe zu Weihnachten verwenden wir  Dona nobis pacem  -  Gib uns Frieden aus der h-Moll Messe von Johann Sebastian Bach.
Bach verwendet für diese Komposition den Kopfsatz aus der Kantate BWV 29 „Wir danken dir, Gott, wir danken dir“, den er ebenfalls im Gratias agimus tibi der gleichen Messe verwendet.

Bach belässt es nicht dabei, für den Abschluss seiner Messe den neuen Text einfach mechanisch zu übertragen, sondern er stellt (was auch am Ende eines jeden Gottesdienstes geschieht) durch den Chiasmus „Dona nobis pacem – pacem dona nobis“, ein Segenskreuz an das Ende seiner Messe, welches wir mit der Planung für das Ordinarium Missae beispielgebend wählen. So ist es ein sinnvoller Abschluss der Messe mit der Bitte um den Frieden. Wobei das Wort FRIEDEN durch die Komposition ein besonders starkes Gewicht erhält.

(Eine teure Planung  -  Würdigung zweier Legenden  -  aber lohnenswert für die ostwestfälische
Musikinteressierte und Musizierende Szene)